Nach einem Missionsfest ist der Pfarrer bei einer Landwirtsfamilie eingeladen. Nach dem Essen nimmt die Frau den Pfarrer zur Seite, gibt ihm 100 Mark für die Mission und sagt dazu: "Lassen Sie es meinen Mann nicht wissen. Er ist ein bisschen geizig!" Als später der Mann dem Pfarrer das Vieh und die Anlagen zeigt, gibt er ihm 100 Mark für die Mission und meint: "Sagen Sie es nicht meiner Frau. Sie ist ein bisschen geizig!" So ein bisschen Geiz mag noch gehen, aber in seiner wirklichen Form ist der Geiz das Grundübel des Lebens. Geiz will das behalten, was man mit anderen zur Vermehrung des Lebens teilen könnte. Eng verwandt damit ist der Neid, der das besitzen möchte, was andere empfangen haben. Vor diesen beiden schlimmen Brüdern muss man sich hüten. Sie zerstören viel und richten großen Schaden an.
Euer Wandel sei ohne Geiz; lasset euch genügen an dem, was da ist. Denn der Herr hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen noch versäumen.
Hebräer 13,5
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben" © 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage 2015 /
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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