"Ein Leben ohne Fest ist ein langer Weg ohne Einkehr!" (Demokrit)
Das Fest ist wie eine Oase in der Wüste, wie frisches Wasser nach langem Weg. Der eintönige Weg der Alltage wird unterbrochen und gekrönt von den Festtagen.
Zu einem Fest gehört ein großes Ja. Das Ja zum Leben, zueinander, zu Gott, zur Schöpfung, zur Liebe, zur Zukunft. Nur Menschen voller Ja und Hoffnung können Feste feiern und Freude erleben. Das Ja wird an einem Fest nicht gedacht, sondern erlebt, ausgedrückt und mit anderen geteilt.
Zu einem Fest gehören Spielraum und Phantasie. Jenseits von Nützlichkeit und Zweck wird ein Fest spielerisch gelebt. Das Eilige, Rationelle, Effektive hat keinen Zutritt. Man lässt die Zeit laufen und läuft nicht hinter ihr her und findet sie doch.
Zu einem Fest gehört Ganzheitlichkeit: Leib, Seele und Geist werden angerührt. Alle Sinne werden angesprochen.
Zu einem Fest gehören die Fülle und der Glanz. Alles Kleinliche, Enge und Beschränkte wird für einen Moment aufgehoben. Das Fest ist eine Vorschattung der Vollendung und Fülle. Die festliche Kleidung, das gute Essen, maßvolles Trinken und der geschmückte Raum sind Anzeichen der Fülle und der Freude.
"Der auferstandene Christus macht das Leben zu einem beständigen Fest!" (Athanasius)
Das ist der Tag, den der Herr macht. Lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein. Schmückt das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars!
Psalm 118,24.27
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben" © 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage 2015 /
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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