"Zu wem soll ich rufen, Herr, bei wem werde ich Zuflucht finden, wenn nicht bei Dir? Alles, was nicht Gott ist, kann mein Erwarten nicht erfüllen. Gott selbst ist es, nach dem ich verlange und den ich suche; an Dich allein, mein Gott, wende ich mich, um Dich zu erlangen. Öffne mein Herz, Herr, dringe ein in diesen Ort des Aufruhrs, den die Laster besetzt halten. Sie halten ihn in ihrer Gewalt. Ziehe dort ein wie in das Haus des Starken, aber fessele zuvor den starken und mächtigen Feind, der es beherrscht, und nimm dann die Schätze, die sich dort befinden. Herr, nimm meine Liebe, welche die Welt gestohlen hatte, stiehl Du selbst diesen Schatz, oder vielmehr nimm ihn zurück, denn er gehört Dir wie ein Tribut, den ich Dir schulde, denn Dein Bild ist darin eingeprägt. Du hattest es dort gestaltet, Herr, im Augenblick meiner Wiedergeburt; aber es ist ganz ausgelöscht. Das Abbild der Welt ist so darin eingelassen, dass das Deinige nicht mehr erkennbar ist. Du allein hast meine Seele erschaffen können, Du allein kannst sie neu schaffen; Du allein hast darin Dein Bild formen können, Du allein kannst es neu formen, ihr Dein ausgelöschtes Bild wieder einprägen, das heißt: Jesus Christus, mein Erlöser, der Dein Abbild und das Gepräge Deines Wesens ist!" (Blaise Pascal) Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue? Psalm 42,3
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage 2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlage
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