top of page

»Gedanken für den Tag«

AutorenbildAxel Kühner

Wo liegt die Sünde?

Luther hat einmal gesagt: "Die Sünde hat nur zwei Orte, wo sie ist. Entweder ist sie bei dir, dass sie dir auf dem Halse liegt. Oder sie liegt auf Christus, dem Lamm Gottes. Wenn sie nun dir auf dem Rücken liegt, so bist du verloren. Wenn sie aber auf Christus ruht, so bist du frei und wirst selig,"


Wo liegt die Sünde? Liegt sie wie ein schweres Joch auf unseren Schultern, wird sie uns wundreiben und drücken, verletzen und weh tun. Darum lädt Jesus uns ein, das Joch der Sünde mit seinem sanften Joch der Liebe zu tauschen. Gegen die Last der Sünde ist die Last Jesu leicht und heilsam. Mit Jesus in einem Joch gehen bedeutet aufleben und frei werden. Mit der Sünde in einem Joch können wir nur scheitern, zerbrechen und verloren gehen.


Wo liegt die Sünde? Bindet sie uns fest und schnürt sie uns ein, werden wir immer mehr zu Sklaven unserer eigenen Gedanken und Begierden. Die Bande der Sünde sehen auf den ersten Blick wie ein Geländer in das Land des Abenteuers aus. Aber dann legen sie sich mit unerbittlichen Zwängen und Bindungen um unsere Existenz und schnüren uns den Lebensatem ab. Darum lädt uns Jesus ein, die Bande der Sünde mit den Banden seiner Liebe zu tauschen. Die Liebe Jesu ist ein starkes Band, das keine Gewalt oder Macht, kein Schicksal oder Tod zerreißen kann. Viele Menschen scheuen die Bande der Liebe, die Bindung des Glaubens, die Verbindlichkeit des Gehorsams, sie wollen frei und unabhängig sein. Aber die Freiheit von Jesus bedeutet immer die Sklaverei der Sünde. Nur in der Bindung an Jesus, nur in den Banden der Liebe ist wirkliche Freiheit.


Wo liegt die Sünde? Liegt sie wie ein immer dichter werdendes Netz auf uns, so dass wir uns tief in sie hineinverstricken? Das Netz der Sünde fängt Menschen ein. Verzweifelt wehren sie sich gegen die Einengung. Aber je mehr sie strampeln, desto mehr werden sie sich verstricken und festbinden. Das Netz der Sünde ist ein Netz des Todes. Keiner kommt da aus eigenen Kräften heraus. Wir sind gefangen. Darum lädt uns Jesus ein, das Netz der Sünde mit dem Netz seiner Liebe zu tauschen. Die Liebe Jesu ist wie ein Netz, das uns nicht gefangen nimmt und einschnürt, sondern, das uns auffängt und vor dem Absturz bewahrt. Lassen wir uns fallen in die Liebe Jesu. Er fängt uns auf. Er bindet uns an sein Heil, er teilt mit uns das Joch, damit wir geschont und bewahrt und am Ende selig werden.


"Der Herr ward meine Zuversicht. Er führte mich hinaus ins Weite!"

(Psalm 18,19f)

 

Axel Kühner "Überlebensgeschichten für jeden Tag"

© 1991 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 21. Auflage 2018

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages


20 Ansichten0 Kommentare

Schmerzen für Gott

Robert Maoussi ist ein fröhlicher Junge aus Kamerun. Mit seinen 15 Jahren hat er große Pläne. Als Christ möchte er mit seinem Leben viel...

Bild des Lebens

Es war einmal ein kleiner Junge, der wollte das Leben malen. Er nahm das Braun der Erde und das Blau des Himmels, brachte das Grün der...

Überzeugende Fragen

Eine alte englische Legende erzählt, dass die ersten christlichen Missionare, die in England das Evangelium verkündigen wollten, beim...

Kommentare


Gedanken für den Tag

bottom of page